Lockruf des Mondes - Roman by Lucy Monroe

Lockruf des Mondes - Roman by Lucy Monroe

Autor:Lucy Monroe
Die sprache: de
Format: mobi
Tags: Roman
ISBN: 9783838704968
Herausgeber: Verlagsgruppe Luebbe GmbH Co KG
veröffentlicht: 2011-01-26T23:00:00+00:00


12. Kapitel

Drustans Blick war heiß genug, um Steine zu versengen, aber er erwiderte nichts. Er hob Cait nur auf seine Arme und trug sie die Treppe wieder hinauf, wobei sein Körper ganz starr vor unterdrückter Wut war. Doch obwohl er sie so unnachgiebig festhielt, tat er ihr nicht weh.

Mit dem Fuß stieß er die Tür hinter ihnen zu und setzte Cait dann ab.

Für eine ganze Weile sprach keiner von ihnen, bis er schließlich seufzend sagte: »Du machst dir Sorgen um die Engländerin, und deswegen werde ich Verständnis zeigen.«

»Ach, ja?«

»Ich würde dich ohnehin nicht schlagen, schwanger oder nicht. Das würde ich niemals tun, Cait.«

Sie zuckte nur die Schultern, weil sie das ohnehin schon wusste. Ein Chrechte-Krieger würde sich schämen, die Hand gegen eine Frau zu erheben. Sie hatte aber trotzdem nicht die Absicht, sich für ihre harten Worte zu entschuldigen. Dazu war sie viel zu ärgerlich auf ihn.

Erstaunlicherweise lächelte Drustan. »Du bist sehr eigensinnig, Frau.« Als sie nichts erwiderte, fügte er hinzu: »Wir werden Lachlan beim Mittagessen sehen, und dann frage ich ihn, ob du Emily besuchen darfst.«

Er erwartete doch nicht etwa Dankbarkeit für dieses Zugeständnis? Das konnte er vergessen. Caits Sorge um Emily war so groß, dass ihr schon ganz übel davon war. Sie zu zwingen, noch länger abzuwarten, ob man ihr erlauben würde, ihre Freundin zu besuchen, war grausam, doch sie war eben leider nicht der einzige sture Wolf im Raum. Als ihr klar wurde, dass keine noch so heftigen Proteste ihrerseits Drustan umstimmen würden, versuchte sie es gar nicht mehr.

Stattdessen wandte sie sich ab und sah ihren halb leeren Becher Wasser auf dem Tisch, den sie leerte, bevor sie wieder etwas sagte. »Ich würde mir gern die Befestigungsanlagen und das Innere der Burg ansehen. Habe ich dazu deine Erlaubnis?«

»Ich kann mir etwas Besseres vorstellen, um die Zeit bis zum Mittagessen totzuschlagen«, erwiderte er mit einer Stimme, die voller sinnlicher Verheißung war.

Caits Puls schlug augenblicklich schneller, aber sie schüttelte den Kopf, ohne Drustan auch nur anzusehen. »Danke, doch ich bin nicht in der Stimmung, mich schon wieder mit dir zu paaren. Falls es dir nichts ausmacht, würde ich mir lieber den Rest meines neuen Heims ansehen.«

»Es macht mir aber etwas aus«, erwiderte er gepresst und drehte sie zu sich herum. Sie hatte ihn ärgern wollen, jedoch nicht mit der Wut gerechnet, die seine grünen Augen zum Sprühen brachte und seinen Körper ganz starr vor Kampfbereitschaft werden ließ. »Wir haben uns nicht nur gepaart, wie du es nennst.«

»Ach? Und wie würdest du es dann nennen? Da keine Liebe zwischen uns ist, kann man das ja wohl kaum als Liebesakt bezeichnen. Es war keine seelische Vereinigung. Du hast nur meinen Körper in Besitz genommen und mich mit deinem Duft und deinem Samen markiert. Es war nichts weiter als eine Paarung«, wiederholte sie, obwohl sie selbst nicht wusste, warum sie diesen Drang verspürte, ihm so zuzusetzen.

Er ließ die Hände von ihren Schultern fallen, als ertrüge er es nicht mehr, sie zu berühren. »Willst du damit sagen, du hättest etwas Besseres bei deinem



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